Krefeld steuert wohnungspolitisch auf einen Tiefpunkt zu. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamts NRW wurden im Jahr 2024 lediglich 8,5 Wohnungen pro 10.000 Einwohner fertiggestellt – ein katastrophaler Wert, der Krefeld landesweit auf die hinteren Ränge verweist. Auch der Blick in die Zukunft gibt Anlass zur Sorge: Die Zahl der Baugenehmigungen ist drastisch eingebrochen – nur noch 50 neue Genehmigungen im gesamten Jahr 2024 bedeuten einen Rückgang von über 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In einer Situation, in der bezahlbarer Wohnraum Mangelware ist, setzt die Stadt keine Anreize für Investitionen, sondern verwaltet den Mangel.
„Statt auf eine mutige, wachstumsorientierte Wohnungspolitik zu setzen, hat der Stadtrat eine neue Wohnraumschutzsatzung beschlossen, die in Wahrheit ein wohnungspolitischer Sozialismus ist. Mit rigiden Eingriffen in den Markt, einer faktischen Investitionsbremse und zusätzlichen Auflagen wird der private Wohnungsbau systematisch unattraktiv gemacht. Die Ergebnisse werden sichtbar sein: weniger Bau.“ so Paolo M. Aguilar Sanchez Vorsitzender der Jungen Liberalen Krefeld.
Die Jungen Liberalen fordern daher ein Umdenken in der Krefelder Wohnungspolitik. „Wenn wir wollen, dass junge Menschen hier leben, lernen und arbeiten, müssen wir endlich auch wieder für sie bauen“, so Paolo M. Aguilar Sanchez. Besonders Auszubildende leiden unter der aktuellen Lage – sie konkurrieren auf einem überhitzten Wohnungsmarkt mit Studierenden, Berufspendlern und Familien, haben aber häufig das geringste Einkommen.
Deshalb fordern wir Jungen Liberalen Krefeld noch in diesem Jahr konkrete Schritte für die Errichtung eines Azubi-Wohnheims. Ein solches Projekt wäre nicht nur ein Signal an junge Menschen, sondern auch ein praktisches Mittel, um Ausbildungsbetriebe in der Region zu stärken und dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Wer heute auf ideologische Regulierung setzt, wird morgen in leerstehenden Bauämtern sitzen – weil niemand mehr investiert“, Paolo M. Aguilar Sanchez weiter. Krefeld braucht jetzt eine mutige Wohnungspolitik: digital, investitionsfreundlich und sozial durch Angebot – nicht durch staatliche Kontrolle und Planwirtschaft.