Gewaltkriminalität an Krefelder Schulen Alamierend

Die Gewaltkriminalität unter Kindern und Jugendlichen hat bundesweit in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Das geht aus einer aktuellen Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Demnach ist die Zahl minderjähriger Tatverdächtiger bei Gewaltstraftaten seit 2015 von 26.583 auf 45.158 gestiegen – ein Zuwachs von mehr als 70 Prozent.

Seit 2024 erfassen die Strafverfolgungsbehörden auch die Tatorte solcher Delikte. Dabei zeigt sich: Fast jede fünfte Gewalttat durch Minderjährige findet an Schulen statt. Weitere Tatorte sind vor allem öffentliche Räume wie Straßen, Parks oder Haltestellen – sie machen über 30 Prozent der Fälle aus.

Auch in Krefeld spiegelt sich diese bedenkliche Entwicklung wider: Innerhalb von zwei Jahren ist die Zahl der gemeldeten Gewaltvorfälle an Schulen um 55 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind Fälle von Körperverletzung – darunter zunehmend auch schwere Körperverletzungen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 87 Anzeigen wegen Körperverletzung an Schulen erstattet. ,,Hinter jeder dieser Anzeigen steht ein betroffenes Kind – eine Zahl, die deutlich macht, dass hier kein Anlass zur Entwarnung besteht.“ so Paolo M. Aguilar Sanchez, Vorsitzender der Jungen Liberalen Krefeld. Während andere Deliktarten wie Diebstahl oder Sachbeschädigung in Krefeld rückläufig sind, bleibt die Zunahme der Gewalt unter Jugendlichen ein ernstes Warnsignal.  Grund zur Erleichterung gibt es keinen.