Die FDP muss ihre Öffentlichkeitsarbeit endlich ernst nehmen!

Im Jahr 2025 sollte klar sein: Digitale Kommunikation ist keine Kür, sondern Pflicht. Trotzdem behandeln viele Parteien – auch wir als FDP Krefeld – dieses Thema noch immer, als ginge es um ein beiläufiges Extra. Für uns Junge Liberale ist das ein schwerwiegender Fehler. Wir fordern, dass sich die FDP endlich zu einer zeitgemäßen, professionellen Öffentlichkeitsarbeit bekennt und entsprechend handelt. 

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass digitale Kommunikation in unserer Partei immer noch keine echte Priorität hat“, erklärt Paolo M. Aguilar Sanchez, Vorsitzender der Jungen Liberalen Krefeld. „Ein professioneller Social-Media-Auftritt ist heute genauso überlebenswichtig wie gute politische Inhalte. Denn politische Meinungsbildung findet längst auf Plattformen wie Instagram und Co statt.“

Für uns steht fest: Öffentlichkeitsarbeit darf nicht länger als Nebenaufgabe verstanden werden. Sie ist Führungsverantwortung – und gehört organisatorisch und strategisch auf dieselbe Ebene wie klassische Pressearbeit. Wer in sozialen Medien keine klare Präsenz zeigt, verliert Aufmerksamkeit, Einfluss und letztlich Relevanz. Während demokratische Parteien den digitalen Auftritt als nice to have ansehen, arbeiten populistische und extremistische Gruppen längst mit professionellen Teams und gezielten Online-Strategien. Dieses Ungleichgewicht schwächt die demokratische Mitte – und damit auch die FDP.

Wie erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit aussehen kann, zeigt ein Blick zu anderen Parteien in Krefeld. Besonders Bündnis 90/Die Grünen haben in den vergangenen Jahren konsequent in ihre Kommunikationsstrukturen investiert. Dort wird Öffentlichkeitsarbeit als gemeinsame Aufgabe verstanden – von der Parteiführung bis zu den Mandatsträgern. Ratsfrau Julia Paschek, Co-Sprecherin der Grünen Jugend, beweist mit ihrer aktiven Präsenz in den sozialen Medien, dass politische Arbeit heute transparent, direkt und nahbar vermittelt werden muss.

Und wir? In der FDP Krefeld bleibt viel zu viel ungenutzt. Viele Initiativen und Beschlüsse finden kaum Gehör, weil sie digital nicht sichtbar werden. Wir müssen uns fragen: Warum bleiben unsere Kanäle weitgehend inaktiv? Warum nimmt die FDP ihre Kommunikationsaufgabe nicht ernst genug? Das Problem liegt nicht am Mangel an guten politischen Inhalten – sondern an der fehlenden Priorität diese zielgruppengerecht zu kommunizieren.

Wir Junge Liberale fordern ein klares Bekenntnis zur modernen Kommunikation. Seit Jahren drängen wir auf eine strategische Neuausrichtung, doch passiert ist bislang zu wenig. Auch die Forderungen aus einem von uns bereits im Mai eingebrachten Dringlichkeitsantrag ein neues Kommunikationsverständnis zu etablieren, blieben ungehört. 

Als Jugendorganisation ist es unsere Pflicht, unserer Mutterpartei in einer existenziellen Krise neue Impulse zu geben und als Motor für Erneuerung zu wirken. Dieser Verantwortung kommen wir nach. Wir stellen fest, dass die FDP ihrer kommunikativen Aufgabe nicht gerecht wird. Deshalb haben die Presse- und Kommunikationsverantwortlichen der Jungen Liberalen Krefeld ein umfassendes Kommunikationskonzept eigens für die FDP Krefeld erarbeitet und der Partei am heutigen Tage zur Verfügung gestellt.

Wenn wir als Partei wieder Vertrauen, Reichweite und Relevanz gewinnen wollen, müssen wir uns kommunikativ neu aufstellen. Wir sind bereit, unser Know-how, unsere Ideen und unsere Energie einzubringen – aber die Bereitschaft zur Veränderung muss endlich auch in der Partei selbst vorhanden sein.