Forschung


Für uns ist Forschung der Schlüssel, um zentrale gesellschaftliche Herausforderungen wie die Energieversorgung, sich ausbreitende Krankheiten und wachsende Mobilität der Menschen zu lösen und eine bessere Zukunft zu schaffen. Forschung bedeutet immer auch den Mut zu haben, sich an unbekannte Mechanismen zu wagen, Risiken einzugehen und Dinge herauszufinden, die nicht immer nur Gutes bewirken. Eine freiheitliche Gesellschaft muss sich mit den Risiken auseinandersetzen, die sie eingeht. Sie darf aber nie aus Angst allem Neuen ablehnend gegenüber stehen. Wir sind Fortschritt und Forschung gegenüber optimistisch eingestellt. Unter anderem haben wir daher eine positive Haltung zur Forschung an Fracking, grüner Gentechnik und mit embryonalen Stammzellen im Entwicklungsstadium der ersten 14 Tage. Die Grenzen der Forschungsfreiheit finden sich in der Menschenwürde, den Grundrechten und dem Völkerrecht. Um den Forschungsstandort Deutschland attraktiv zu halten ist es nötig, in gute Rahmenbedingungen zu investieren. Eine positive Sicht der Gesellschaft auf Forschung ist dafür ein entscheidender Faktor, aber auch der Staat kann hier entscheidende Eckpunkte setzen. Ohne ausreichende Finanzierung können vielversprechende Forschungsergebnisse nicht zu Stande kommen. Wir befürworten staatliche Forschungsförderung – sowohl an öffentliche Einrichtungen als auch an private Unternehmen. Wir wollen eine Wende in der Forschungsfinanzierung herbeiführen. Mittel sollten innerhalb des Wissenschaftssystems neutral und transparent verteilt werden, so dass die einzelnen Forscher für eine bestmögliche Verwendung der bereitgestellten Finanzen Sorge tragen können. Thematische Einmischungsversuche in die Projektfinanzierung seitens der Politik lehnen wir ab. Drittmittel aus der freien Wirtschaft sind grundsätzlich als Ergänzung der staatlichen Finanzierung begrüßenswert, sollten aber nicht bei der Haushaltsplanung als Kompensation für Bildungskürzungen einkalkuliert werden. Ein entscheidender Faktor ist auch der wissenschaftliche Nachwuchs. Bereits in der Schule und in der universitären Lehre soll Begeisterung für die Wissenschaft vermittelt werden. Gleichzeitig müssen attraktive Karrieremöglichkeiten für junge Wissenschaftler geschaffen werden. Ein guter Wissenschaftler kann nur werden, wer in Universitäten ein attraktives Arbeitsumfeld vorfindet, das Forschungsarbeit tatsächlich ermöglicht. Nachwuchswissenschaftlern müssen daher  ausreichenden Freiraum haben, um ihren Forschungsprojekten nachzukommen. Daher dürfen junge Wissenschaftler nicht mit administrativen Aufgaben und Lehraufträgen überhäuft werden und ihnen müssen Verhältnisse angeboten werden, die international wettbewerbsfähig sind und eine echte Alternative zu einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft darstellen.


NOCH MEHR POSITIONEN FINDEST DU IM PROGRAMMATIK-LEXIKON

Wir JuLis vertreten viele spannende Positionen. Einen ausgewählten Überblick über unsere wichtigsten, überraschendsten und vielleicht auch ungewöhnlichsten Themen findest Du in unserem Programmatik-Lexikon.