08.06.2024

umA brauchen besondere Fürsorge und bessere Perspektiven statt Hotelunterbringung

Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Ausländer (umA) in Krefeld steigt rapide an, die derzeitigen Maßnahmen zur Unterbringung dieser Jugendlichen sind nur kurzfristig und unzureichend. Insbesondere die Unterbringung in Hotels ist keine langfristige Lösung und erfüllt nicht die besonderen Bedürfnisse dieser jungen Menschen. Es bedarf dringend nachhaltiger Konzepte, um ihnen eine angemessene Fürsorge und bessere Perspektiven zu bieten.

Der Kreiskongress hat beschlossen:

1. Beendigung der Hotelunterbringung: Die temporäre Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern in Hotels soll schnellstmöglich beendet werden, sofern möglich. Stattdessen sollen geeignete Unterkünfte geschaffen werden, die den speziellen Bedürfnissen dieser Jugendlichen gerecht werden.

2. Einrichtung spezialisierter Betreuungseinrichtungen: Es sollen Einrichtungen geschaffen werden, die auf die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Ausländer spezialisiert sind. Diese Einrichtungen müssen eine 24/7-Betreuung durch qualifiziertes Personal sicherstellen.

3. Individuelle Förderangebote: Es sollen individuelle Förderprogramme entwickelt werden, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen. Dazu gehören Bildungsangebote, Sprachkurse, therapeutische Unterstützung und Freizeitaktivitäten.

4. Langfristige finanzielle Absicherung: Die Finanzierung dieser Maßnahmen muss langfristig gesichert werden. Der Bund und das Land NRW sollen stärker in die Pflicht genommen werden, um die finanziellen Lasten der Kommunen zu reduzieren und eine nachhaltige Betreuung der Jugendlichen zu gewährleisten.

Die derzeitige Praxis der Hotelunterbringung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern ist keine nachhaltige Lösung. Diese Jugendlichen haben oft traumatische Erlebnisse hinter sich und benötigen eine stabile, sichere Umgebung sowie eine kontinuierliche, qualifizierte Betreuung. Hotels bieten weder die nötige Betreuung noch die Struktur, die für die Förderung der Jugendlichen erforderlich ist. Spezialisierte Betreuungseinrichtungen können eine Umgebung bieten, die auf die besonderen Bedürfnisse dieser jungen Menschen abgestimmt ist. Durch individuelle Förderangebote, Bildungs- und Integrationsprogramme sowie therapeutische Unterstützung kann den Jugendlichen geholfen werden, sich besser zu integrieren und ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Die personellen Engpässe in der Jugendhilfe müssen dringend behoben werden, um eine Überlastung der Mitarbeiter zu verhindern und eine hohe Qualität der Betreuung sicherzustellen. Eine langfristige finanzielle Absicherung durch Bund und Land ist notwendig, um die Kommunen zu entlasten und die nachhaltige Umsetzung dieser Maßnahmen zu gewährleisten.

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