Zweitwohnsitzsteuer schädigt Krefelder Hochschulstandort

Die JuLis Krefeld sprechen sich klar gegen eine Zweitwohnsitzsteuer aus, wie sie die UWG-Fraktion gefordert hatte. Diese Steuer betrifft vor allem Studenten und macht sowohl unsere Hochschule als auch das Leben in Krefeld unattraktiv. Schon jetzt bevorzugen viele Studenten das Pendeln.

Dazu erklärt der JuLi-Kreisvorsitzende Dennis BYRSKI (24): „Diese Steuer trifft fast ausschließlich Studenten und wäre ein klarer Standortnachteil gegenüber anderen Hochschulen und Universitäten. Wir freuen uns über alle Studenten, die ihren Lebensmittelpunkt nach Krefeld verlegen und sich hier mit ihrem Erstwohnsitz anmelden. Man muss allerdings zur Kenntnis nehmen, dass schon jetzt viele Studenten der Hochschule Niederrhein aus dem Umland pendeln oder sowieso aus Krefeld kommen. Für alle anderen wird die Krefelder Hochschule unattraktiver. Dabei leben in Krefeld nicht zu viele, sondern eher zu wenige Studenten.“

„Krefeld muss sich potentiellen gegenüber Neubürgern attraktiver darstellen und nicht seinen Studenten den Klingelbeutel reichen. Besser ist es Studenten einen Anreiz zu bieten, ihren Lebensmittelpunkt nach Krefeld zu verlegen. Ein Begrüßungsgeld kann hier ein Ansatz sein, ist aber alleine keine Lösung. Vielmehr muss Krefeld noch attraktiver für junge Menschen werden und beispielsweise mit einer guten Infrastruktur und einer schlanken Verwaltung punkten.“, ergänzt Dennis BYRSKI.

„Was die Studenten für die neue Steuer zusätzlich ausgeben müssten, wird dem Einzelhandel und der Gastronomie in Krefeld fehlen und damit die Steuereinnahmen der Stadt wieder reduzieren. Viele Studenten sind sowieso schon auf den Mietzuschuss im BAföG oder auf Unterhalt der Eltern angewiesen.“, erläutert Dennis BYRSKI die zusätzliche Problematik einer Zweitwohnsitzsteuer.

Die Jungen Liberalen Krefeld zweifeln zudem an den prognostizierten Einnahmen aus den steigenden Schlüsselzuweisungen beziehungsweise der Zweitwohnsitzsteuer, da im Gegenzug auch die Ausgaben für Personal und Bürokratie steigen. Zudem ist damit zu rechnen, dass sich etliche Bürger in Krefeld abmelden werden. Andere Kommunen wie Grevenbroich oder Buchholz (Niedersachsen) habe jedenfalls schlechte Erfahrungen gemacht.