JuLis gegen willkürliche Kleidungsdiktate an Schulen

KREFELD. Die Jungen Liberalen Krefeld (JuLis) verurteilen die Vorgehensweise einzelner Krefelder Schulleitungen, die mithilfe von Rundschreiben an Schüler und Eltern sowie Einzelansprachen willkürliche und inoffizielle Kleiderordnungen an ihren Schulen erlassen wollen. Aus Sicht der JuLis stehe es weder der Schulleitung noch Lehrern zu, den Kleidungsstil ihrer Schülerinnen und Schüler zu beurteilen. Die Individualität und persönliche Entfaltungsfreiheit der Jugendlichen dürfe nicht eingeschränkt werden.

Dazu erklärte der Vorsitzende der JuLis Dennis BYRSKI: „Gerade für junge Leute ist es wichtig, der eigenen Persönlichkeit durch die Kleiderauswahl Ausdruck zu verleihen. Diese Freiheit, die an staatlichen Schulen in Deutschland zum Glück garantiert wird, kann nicht nach Gutdünken einzelner konservativer Lehrkräfte eingeschränkt werden. Anderenfalls wären die Schüler der Krefelder Schulen jeweils dem persönlichen „Schicklichkeitsmaßstab“ des Schulleiters unterworfen. So etwas steht der Lehrerschaft nicht zu.“

„Es ist weder Aufgabe von Schulen noch des Staates, Heranwachsende durch Kleidungsvorschriften zu bevormunden. Wenn sich Schülerinnen in knappen Röcken oder Spaghettitops und Schüler in Baggy-Hosen wohlfühlen, dann hat die Schule dies zu respektieren. Aus diesem Grund lehnen wir auch jegliche Art von Schuluniformen ab. Ob Hot-Pants, Basecap, Kopftuch oder Rollkragenpulli, jeder Schüler muss seiner Individualität Ausdruck verleihen können.“, ergänzt Pressesprecherin Clarisse HÖHLE.

„Auch unangemessene Vergleiche mit dem Berufsleben, sind aus unserer Sicht nicht zielführend. Schließlich gehen Berufstätige ihrer Beschäftigung freiwillig nach und können sich ihren Arbeitgeber frei aussuchen. Außerdem sind viele Arbeitsstätten heute klimatisiert. An den Krefelder Schulen sind Klimaanlagen hingegen noch die Ausnahme.“, so HÖHLE abschließend.