Einführung des Bonner Modells für Krefelder Straßenstrich

KREFELD. Im Rahmen der Suche nach einem anderen Gelände für die auf der Neuen Ritterstraße vermehrt stattfindende Straßenprostitution regen die Jungen Liberalen an, ein dem “Bonner Modell“ vergleichbares Konzept auch für Krefeld einzuführen.

Der Kreisvorsitzende der JuLis Krefeld, Dennis BYRSKI, erklärte dazu: „In Bonn wird mittels eines Automaten, an welchem für 6,- € pro Tag von jeder Prostituierten ein Ticket zu ziehen ist, eine sogenannte “Sex-Steuer“ abgeführt. In diesem Zusammenhang hat die Stadt Bonn in direkter Nähe zum Automaten ein „Verrichtungsgelände“ errichtet, auf welchem sich die Prostituierten dann mit ihren Kunden in Holzboxen, welche die Größe einer Parkbucht haben, zurückziehen können.“

„Die Vorteile eines solchen Konzepts sind aus Sicht der Jungen Liberalen unverkennbar: neben der  damit einhergehenden Steuergerechtigkeit gegenüber den in Bordellen arbeitenden Prostituierten wird auch die Sicherheit für die Straßenprostituierten erhöht, da sich in den Verrichtungsboxen ein Notfallknopf befindet. Zudem profitieren auch Anwohner und Passanten erheblich von der Regelung, weil sie durch die örtliche Begrenzung des Geschehens und die verbesserten Kontroll- und Reinigungsmöglichkeiten keinen Belästigungen durch Schmutz, Lärm oder gar Pöbeleien ausgesetzt sind.“

„Da das derzeitig betroffene Gelände rund um die Neue Ritterstraße aufgrund der offenbar unvermeidbaren Belästigung der Anwohner und Firmenmitarbeiter und –Besucher ungeeignet erscheint, steht bei einer möglichen Erweiterung des Sperrbezirks die Frage nach einem passenderen Gelände im Raum. Bei der Beantwortung dieser Frage sollte das beschriebene Modell dann jedoch in jedem Falle berücksichtigt werden, um die sich aus der Straßenprostitution ergebenden Probleme langfristig lösen zu können und um einer schlichten lokalen Verlagerung des Problems vorzubeugen. Es darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Verpflichtung zur Steuerabgabe an einem solchen Automaten eine Steuerungsmaßnahme darstellt, die das betroffene „Gewerbe“ an das Gebiet rund um den Automaten bindet.“, sagte BYRSKI abschließend.