KREFELD. In diesen Tagen beraten VRR-Vertreter der Grünen und der CDU über die Einführung eines Sozialtickets zum 1. Januar 2011 für Hartz-IV-Empfänger und Geringverdiener. Die SWK prognostizieren allein für Krefeld einen Verlust von ca. 1,2 Millionen Euro.
schGleichzeitig sollen die Sozialticket nicht zu Mehrbelastungen der Haushalte führen.
Die JuLi-Kreisvorsitzende Joana HORCH erklärte dazu: “Keine Mehrbelastung der Haushalte und steigende Kosten durch das Sozialticket passen nur dann zusammen, wenn man die zusätzlichen Kosten auf alle anderen Fahrgäste verteilt – auch auf Schüler, Studenten und Rentner. Die Ticketpreise würden dann natürlich weiter steigen. Dies trifft junge Fahrgäste mit keinem oder nur geringem Einkommen besonders hart und ist für uns daher nicht hinnehmbar. Eine Quersubventionierung von Harz IV-Empfängern und
Geringverdienern auf Kosten von ebenfalls sozial benachteiligten Gruppen darf es nicht geben. Ein solches Vorgehen ist nicht nur unsozial, sondern Klientelpolitik in Reinform.”
“Des Weiteren ist ein großer Verwaltungsaufwand zu erwarten, da die
Bedürftigkeit der Geringverdiener natürlich bürokratisch überprüft werden muss. Sinnvoller wäre es, den öffentlichen Nahverkehr stärker zu propagieren und noch mehr Bürger zu einem Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Höhere Taktfrequenzen könnten die Ticketpreise langfristig senken. Davon wären Hartz-IV-Empfänger, Geringverdiener, Schüler und Studenten gleichermaßen positiv betroffen, ohne die eine Gruppe gegen eine andere auszuspielen”, ergänzte HORCH abschließend.